Unsere Wahrnehmung zeigt auf,
auf welcher Bewusstseinsebene wir uns gerade befinden
Unser Bewusstsein ist veränderbar und kann durch die Art und Weise, wie wir wahrnehmen, beschrieben werden.
Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir, wie sich unsere Wahrnehmung auf den einzelnen Ebenen verändert.
Die unbewusste Wahrnehmung fügt eine Ablehnung hinzu
Die unbewusste Wahrnehmung ist eigentlich eine ablehnende Wahrnehmung. Erst wenn wir einen Verstand aufgebaut haben, können wir unbewusst wahrnehmen. Der Verstand bewertet das Wahrgenommene negativ. Aufgrund dieser negativen Bewertung lehnen wir etwas ab.
Die Ablehnung schafft eine Spaltung auf der Wahrnehmungsebene. Nun gibt es Anteile, die wir positiv bewerten und welche, die wir negativ bewerten. Da wir keine „negativen Anteile“ im „Ich“ haben wollen, versucht der Verstand, diese von uns fern zu halten und spaltet sie ab. Abgespaltene negative Anteile verschwinden nicht einfach. Sie werden in die unbewusste Ebene verschoben und dort gesammelt.
Woran erkennen wir, dass wir uns in der unbewussten Wahrnehmungsform befinden?
Unsere Wahrnehmung ist immer dann unbewusst, wenn wir etwas ablehnen, abwerten, etwas nicht haben oder erfahren wollen und abspalten.
Die mechanische Wahrnehmung reagiert auf innere Programme, wie unsere Vergangenheit
Hier läuft unsere Wahrnehmung, wie unsere Reaktion, völlig automatisch ab. Wir sind uns ihrer gar nicht bewusst. Wir nehmen nicht unmittelbar wahr, sondern reagieren automatisch. Ohne lange über unsere Reaktion nachzudenken, greifen wir auf bestehende körperliche oder psychische Muster zurück. In der mechanischen Wahrnehmung reagieren wir auf innere Programme.
Woran erkennen wir, dass wir uns in der mechanischen Wahrnehmungsform befinden?
Tragen wir ein Beziehungsmuster aus unserer Kindheit mit dem Partner aus, ist diese Wahrnehmungsform aktiv. Die mechanische Wahrnehmung bewirkt, dass wir unsere Geschichte laufend wiederholen und immer wieder dieselben Erfahrungen machen. Weil wir die Situation nicht wirklich bewusst mitbekommen, löst es ein Gefühl aus, als würde die Zeit an uns vorüberziehen, ohne dass wir unser Leben besonders mitbekommen.
Die Ich-Wahrnehmung fügt einen persönlichen Bezug hinzu
Auf den niederen Bewusstseinsebenen nehmen wir uns als ein „Ich“ wahr. Die Ich-Wahrnehmung bewirkt, dass alles was an uns herangetragen oder was an inneren Impulsen aufgeworfen wird, persönlich eingefärbt wird. Begegnet uns beispielsweise ein Bekannter, der grantig wirkt, so beziehen wir seine Stimmung auf uns.
Woran erkennen wir, dass wir uns in der Ich-Wahrnehmungsform befinden?
Wir fühlen uns persönlich angesprochen und nehmen alles persönlich. In der Ich-Wahrnehmung wird aus einem Denken ein „ich“ denke, aus einem Bewerten ein „ich“ bewerte, aus einem Fühlen ein „ich“ fühle, aus einem Handeln ein „ich“ handle. Das hinzugefügte „Ich“ verändert unsere Wahrnehmung auf des Geschehen grundsätzlich. Es macht einen großen Unterschied, welche Zuschreibung wir der Erfahrung geben: Nehmen wir das Geschehen persönlich, erleben wir, dass wir nicht ernst genommen werden. Beziehen wir das Geschehen nicht auf uns, haben wir eine Distanz dazu. Wir erleben, dass nur das von uns Gesagte nicht ernst genommen wird.